UK – Unterstützte Kommunikation

Was ist Unterstützte Kommunikation?

Unterstützte Kommunikation (UK) ist die deutsche Bezeichnung für das international etablierte Fachgebiet AAC (Augmentative and Alternative Communication).

Das Ziel der UK ist die Verbesserung der kommunikativen Möglichkeiten. Wenn Teilhabe an der Gesellschaft und ein selbstbestimmtes Leben aufgrund der Kommunikation eingeschränkt sind, kann der Einsatz von UK eine Verbesserung der Verständigung erreichen.

Julia Weber
Ansprechperson UK

> +423 237 61 17
> julia.weber@hpz.li

Für UK gibt es keine Voraussetzungen. Es ist für Menschen in jedem Alter und bei allen kognitiven Gegebenheiten einsetzbar.

UK ist für Menschen, die

  • die Lautsprache gut verstehen können, aber sich nur unzureichend oder nicht mit Lautsprache ausdrücken können
  • eine gut verständliche Lautsprache haben, aber selbst Lautsprache nicht gut verstehen
  • die sowohl im Verständnis als auch in der Produktion von Lautsprache Unterstützung benötigen
  • die Unterstützung zum Erwerb der Sprache benötigen
  • die eine Ersatzsprache benötigen nach Erkrankungen, wie z.B. Personen nach einem Schlaganfall oder mit Erkrankungen wie etwa ALS)

Durch körpereigene oder körperfremde Kommunikationshilfen werden Betroffene individuell in ihrer Kommunikation unterstützt. Es werden mehrere Kommunikationsformen miteinander kombiniert.

Körpereigene Kommunikationsformen sind zum Beispiel: Zeigen, Gesten, Gebärden, aber auch die Atmung und die Mimik.

Körperfremde Kommunikationsformen werden unterteilt in nicht-elektronische Hilfsmittel wie etwa Piktogramme, Fotos, Bücher und Gegenstände, sowie in elektronische Hilfsmittel. Beispiele hierfür sind diverse Tasten und Kommunikationsgeräte mit eigener Sprachausgabe.

Mit individuell gewählten Hilfen wie Piktogrammen, Handzeichen, einzelne Gebärden, Bilder oder auch elektronischer Hilfen wie einem Sprachausgabegerät gelingt es diesen Personen besser

  • Bedürfnisse mitzuteilen (bei Unwohlsein, um Träume und Wünsche auszudrücken)
  • Informationen zu teilen (die eigene Meinung äussern, etwas benennen, kommentieren oder fragen)
  • Verstehen und verstanden werden mit den eigenen Bedürfnissen
  • Soziale Nähe herzustellen und mit anderen in Beziehung zu treten (Unterhaltungen führen, Witze erzählen)
  • An sozialen Routinen teilzunehmen (begrüssen, verabschieden, Zustimmung ausdrücken)

Am hpz wird das Wissen zu Unterstützter Kommunikation von der UK-Fachgruppe unter der Leitung der UK-Beauftragten weitergegeben. Jeder Bereich (Schule, Therapie, Wohnen, Werkstätten) wird durch zwei Personen mit fachlicher Ausbildung vertreten. Kommunikation ist ein Grundrecht der Menschen, deshalb versuchen wir alle Schüler:innen und Mitarbeitenden zu erreichen und sie und ihr soziales Umfeld in ihrer Kommunikation zu unterstützen.

„Dass wir miteinander reden können, macht uns zu Menschen.“

Karl Jaspers